Weltpremiere im Audimax

SWR3-Star Andreas Müller am 17.02.16 zu Gast im Hegau-Jugendwerk

 

Bekanntlich braucht es gerade mal sieben Sekunden, um zu wissen, ob man einen Menschen sympathisch findet oder nicht. Bei Andreas Müller, einem der beliebtesten Comedeans in Deutschland, ist es nicht anders. Lässig begrüßt er mich per Handschlag in Jeans und Pulli und nimmt es mir auch nicht krumm, dass ich ihn ein paar Minuten habe warten lassen. Locker plaudert er über seine Anreise und informiert sich über die geografische Lage rund um Gailingen. Er lacht und ist bescheiden. Keine Frage, dieser Mann ist sympathisch!

Gemütlich schlendern wir zu Herrn Becker, dem Direktor der Wilhelm-Bläsig-Schule im Hegau-Jugendwerk, denn der prominente Gast hat viele Fragen: Woher kommen die Rehabilitanden, weshalb sind sie hier? Beim Thema Fahrrad fahren muss er schlucken. Offen gesteht er, dass sein Sohn auch öfter ohne Helm unterwegs und er deshalb besorgt sei. In diesem Moment ist der Radiomoderator aus Baden-Baden „nur“ Familienvater – nicht der Star, der mit seinen Auftritten die größten Hallen in SWR3-Land füllt.

Pünktlich um 14.20 Uhr betritt Andreas Müller das vollbesetzte Audimax des Hegau-Jugendwerks und beantwortet offen und ehrlich die Fragen der Rehabilitanden, Angehörigen und Mitarbeitern. Es dauert nicht lange, dann haben die ersten Zuhörer Lachtränen in den Augen. Egal ob Herbert Grönemeyer, Peter Maffay oder Angela Merkel – er kann alle Stimmen und deren Gesten perfekt nachmachen. Höhepunkt ist der Audiomitschnitt von Till Schweiger, den er den Anwesenden via Smartphone vorlaufen lässt . „Eine Weltpremiere“, wie er den begeisterten Zuhörern im Hegau-Jugendwerk lachend verrät.

Wer einen Teil aus seinem Showprogramm erwartet hat, wurde möglicherweise enttäuscht. Wer hingegen von Andreas Müller Privates oder Berufliches erfahren wollte, wurde reichlich belohnt. Offen erzählt er über seinen beruflichen Werdegang, wie er es immer wieder schafft (oder eben auch mal nicht schafft), Prominente zu parodieren und wie die Stars auf seine Parodien reagieren. Zum Schluss nimmt er sich Zeit für Fotos und Autogramme, plaudert mit den Rehabilitanden und lässt sich auch mal drücken.

Andreas Müller ist ein Mann der tausend Stimmen, aber auch der tausend Gesichter. Im Hegau-Jugendwerk hat er den Zuhörern manche Einblicke in sein Privatleben erlaubt. Er ist spontan und schlagfertig,  gleichzeitig aber auch ein guter Zuhörer und jemand, der sich sehr für die Arbeit  und die Menschen im Hegau-Jugendwerk interessiert. Ein Megastar mit Bodenhaftung, ein Lautsprecher mit Empathie. Ein ganz sympathischer Mann.

 

                                                 Tom Welte